Geschichte der Mennonitengemeinde Worms-Ibersheim
Die Gründung der Gemeinde geht auf die Zeit nach dem 30jährigen Krieg zurück. Es wird angenommen, dass die ersten Täufer aus dem Berner Gebiet um die Mitte der fünfziger Jahre des 17. Jahrhunderts sich in Ibersheim (damals: Ibersheimer Hof) niederließen.
Die Gemeinde Ibersheim bildete zusammen mit den Gemeinden Eppstein (in Frankenthal) und Ludwigshafen seit 1856 eine Gemeindegruppe mit einem hauptamtlich angestellten Pfarrer. 2009 wurde die Gemeindegruppe aufgelöst und ein Pastor in Teilzeitbeschäftigung angestellt. Gottesdienste finden 14-tägig in der 1836 erbauten Kirche statt. Es ist die einzige Mennonitenkirche im süddeutschen Raum, die einen Turm und zwei Glocken besitzt. Ein Eltern-Kind-Raum mit großzügiger Sichtverbindung in den Gottesdienstraum vereinfacht es, mit kleinen Kindern den Gottesdienst mit zu feiern.
Die Gemeinde legt großen Wert auf die Ökumene. So wird das Gotteshaus, das das einzige im Ort ist, auch regelmäßig von der evangelischen Gemeinde und gelegentlich auch von der katholischen Kirchengemeinde genutzt. Der Erntedank-, der „Kerwe“- und der Neujahrsgottesdienst sind ökumenische Gottesdienste, die von den Gemeinden im Wechsel gestaltet werden.
Die Gemeinde hat zurzeit über 120 Gemeindeglieder, von denen jedoch nur ein kleiner Teil im Ort selbst wohnt. Die übrigen Mitglieder verteilen sich auf die nähere und weitere Umgebung, was sich auch im Gemeindeleben widerspiegelt. Die Gemeinde wird von einem Vorstand geleitet, der zurzeit sieben Personen umfasst.
Gegenwärtig stellt sich besonders die Frage, wie Christ- und Gemeindesein heute neu gelebt werden soll. Die Glaubensgrundlage ist Jesus Christus (vgl. 1. Korinther Kap. 3 Vers 11). Wie auf diesem Fundament weiter gebaut werden wird, ist eine spannende Angelegenheit. Wer die Gemeinde näher kennen lernen möchte, ist herzlich eingeladen, einfach Kontakt aufzunehmen oder einmal vorbei zu schauen.